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Der Baukasten mit den Zeichen seines Alters. Arg abgegriffen wurde er wohl über die Jahrzehnte immer wieder von hier nach dort gestellt oder ist, wer weiß wie oft, vom Keller auf den Dachboden und zurück umgezogen, aber wohl nie eine Modellbauwerft von innen gesehen. Beigefügt war ein alter Graupner-Katalog aus dem Jahren 1970.

  • Baukasten der Fregatte Berlin 
  • Graupner-Katalog von 1970 

Der Rumpf ist aus Balsaholz gefräst. Mit angeformten Backdeck, Kielnut und Öffnungen der späteren Stückpforten erspart es mir das Aussägen der Mallen und Bau einer Helling.

  • fertig gefräster Rumpf mit Stückpforten 
  • angeformtes Backdeck 
  • Kielnut 

Alle Bauteile sind, typisch für die Zeit, auf Sperrholz gedruckt und vorgestanzt, teilweise schlecht zu erkennen.

Das Holzsortiment ist extrem mager, eine Beplankung ist nicht vorgesehen, das Modell soll nur lackiert werden, auf den Decks sind die Plankengänge gedruckt.

Auch im Baukasten gefunden, eine kleine Tube Holzleim. Nie benutzt, der Inhalt hat aber immer noch eine weiche teigähnlichen Konsistenz, ähnlich wie frisches Silikon. Wie alt mag der Kleber wohl sein?

  • Sperrholzplatte mit aufgedruckten Bauteilen 
  • schlecht erkennbare gestanzte Bauteile 
  • wenig Holzmaterial 
  • alter Holzleim 

Die Sperrholzplatten mit den Stanzteilen war qualitativ mehr schlecht als recht, die meisten Teile waren gar nicht durchgestanzt und kaum zu erkennen. Es wurde versucht, die Stanzkerben mit dem Bleistift nachzuzeichnen.

So konnte man gut erkennen, um welche Teile es sich handelt und mit dem Plan vergleichen. Wahrscheinlich werden nur großflächige Teile verbaut werden oder als Maßschablone zum Einsatz kommen, um Sperrholzteile aus Vollholz nachbauen zu können.

  • Zuordnung der gestanzten Bauteile 
  • Nachzeichnen der Stanzkerben 

Lange Zeit fand man auf dem Modellbaumarkt in alle Kategorien relativ preiswerte Bausätze, mit denen die Kunden geködert wurden, die dann allerdings noch die teuren Beschlagsätze zukaufen mussten, um ein Modell bauen zu können. Heute geht man andere Wege, um an das Geld der Kunden zu kommen;-), z.B. monatliche Abonnements, die in der Summe dann überteuert sind.

Typisch für die Zeit: der komplette Beschlagsatz ist aus Plastik und Flaggen sind auf Papier gedruckt.

Kanonen und Lafetten in jeweils zwei Größen und die dazugehörenden Stückpforten. Diverse Schmuckelemente und Figuren für die Verzierungen und das große Wappen für den Heckspiegel. Anker, Tür, Kreuzhölzer, Klampen und Belegnägel - alles Plastik. Die Rackkugeln (Klotjes) sind durchsichtige Kunststoffperlen, reichlich Juffern und Blöcke, aber jeweils nur in einer einzigen Größe. Noch ein paar Messingnägel, Augbolzen und Ringe - ebenfalls aus Messing. Das wird wohl nicht ausreichen.

Takelgarn ist in den Stärken 1,5; 1; 0,7; 0,5; 0,3 mm sowie eine Rolle Nähseide enthalten. Einige Takelgarne sind recht weich und neigen zum Fusseln.

Es gibt reichlich Reserven für Erweiterungen und Austausch mit höherwertigen Komponenten.

  • Takelgarn 
  • wenige Messingteile 
  • Beschlagsatz des Baukastens 
  • Schachtel des Beschlagsatzes 

Die Papierflaggen werden natürlich ersetzt. Für gute Stoffflaggen war Herr Blissenbach schon immer der richtige Ansprechpartner, seinen Katalog findet man auf www.schiffsmodellflaggen.de - hier noch in unbearbeitetem Zustand.

Im Gegensatz zu den Flaggen sind die Segel auf einem feinem Stoff gedruckt und können sich durchaus sehen lassen.

  • neue Stoffflaggen 
  • Papierflaggen aus dem Bausatz 
  • bedruckter Segelstoff aus dem Bausatz 

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