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Mallen der Statenjacht Fredericus |
Das Modell wird traditionell als POB beplankt, jedoch nicht über Kopf auf einem Hellingbrett, sondern auf einer gesteckten Mallenkonstruktion mit zwei Stringerleisten.
Für die 15 Mallen und 2 Stringerkiele sind eine Dicke von 4 mm vorgesehen.
Dafür habe ich ein stabiles Sperrholz gesucht, jedoch nur 3-lagiges in dieser Stärke gefunden. Um etwas festeres Sperrholz zu erhalten, habe ich mir deshalb zwei Platten 2 mm dickes 4-lagiges Flugzeugsperrholz mit wasserfestem Holzleim verleimt und zwischen zwei Bretter über Nacht durchtrocknen lassen.
Das Deck wird außerhalb des Rumpfes anfertigt, allerdings stellte sich heraus, dass das fertige Deck nicht so ohne Weiteres in das Mallengerüst eingesetzt werden kann.
Nach Plan sollen zwei Stringerkiele von oben auf die Mallen gesteckt werden. Durch die leichte Krümmung des Schanzkleides nach innenbords wäre es unmöglich, das Deck nach dem Zusammenstecken in das Mallengerüst einzusetzen.
Dafür mussten die Mallen im Bereich des Hauptdecks neu gezeichnet werden, so, dass das Deck zwischen die Schanzkleidstützen der Mallen geschoben und dann auf die Kiele gesetzt werden können.
Den Plan habe ich eingescannt und mit Inkscape vektorisiert.
Um später passgenau fräsen und sägen zu können, habe ich noch diverse Hilfslinien auf die Schablonen gezeichnet.
Die Mallenschablonen sind ausgedruckt, auf die Sperrholzplatte geklebt und die Mallen sowie Stringerkiele wurden zugeschnitten.
Vor dem eigentlichen Aussägen fräse ich diverse Aussparungen für die Auflage der Decksbalken und die Durchbrüche für die beiden Stringerkiele.
Auf einer Grundplatte wurde ein Stahlstift eingesetzt und ein Loch neben dere Malle auf Höhe der waagerechten Deckslinie gebohrt. So kann ich das Werkstück schwenken, um den Fräser genau ausrichten zu können.
Decksausschnitt und Stringerdurchbrüche können so exakt rechtwinklig ausgearbeitet werden.
Mit einer Leiste prüfe ich die Passgenauigkeit der Durchbrüche aller Mallen.
Dann säge ich die Mallen mit der Bandsäge aus und glätte die Kanten noch einmal mit einem kleinen Bandschleifer.
Alle Mallen sind ausgesägt.
Um die Stringerkiele identisch auszusägen, habe ich vorher beide verschraubt, die Mallenkonstruktion kann so exakt ausgerichtet werden
Wie schon oben erwähnt, das separat hergestellte Deck lässt sich nicht in das Mallengerüst einlegen.
Die neu gezeichneten Mallen im vorderen Bereich sind so gestaltet, dass das Deck vor dem Zusammenstecken des Mallengerüsts gut zwischen die nach innen gebogenen Schanzkleidstützen geschoben werden kann.
Der hintere Bereich des Pavillons bleibt so, wie es nach Plan ursprünglich vorgesehen ist.
Das komplette Mallengerüst.
Schmiegen der Bugmallen
Vor dem endgültigen Verleimen des Mallengerüsts müssen noch die ersten drei Mallen entsprechend der späteren Rundung des Bugs abgeschrägt werden. Für diese sog. Schmiege sind schon im Plan entsprechende Linien in den Mallen eingezeichnet.
Durch die gleichmäßig konvexe Form der Malle, lässt sich die Schmiege gut mit dem Tellerschleifer bearbeiten. Der entsprechende Schmiegewinkel lässt sich aus dem Plan entnehmen, sodass der Arbeitstisch am Tellerschleifer gut eingestellt werden kann.
Deck mit Mallen verleimen
Jetzt erfolgte das Verkleben der Mallen mit den Stringerkielen und dem Deck.
Durch die beiden Stringerkiele handelt es sich quasi um eine selbsttragende Konstruktion, für die keine Helling benötigt wird.
Nach der Fertigstellung und Einrichtung des Pavillons, ist das Mallengerüst komplett.
weiter geht es mit dem Pavillon...