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Was ist Wind?

Unter Wind versteht man die Bewegung der Luft. Großräumige Luftbewegungen in horizontaler und vertikaler Richtung sind für die Ausbildung des Wetter, damit in weiteren auch des Klimas verantwortlich. Die wichtigsten Ursachen horizontaler Luftbewegungen sind Druckunterschiede, die Corioliskraft und die Reibung gegenüber der Erde und anderen Luftschichten.

Druckunterschiede entstehen infolge der ungleichmäßigen Erwärmung der Atmosphäre durch die Sonne. Die warme, äquatoriale Luft ist leichter und besitzt deswegen geringeren Druck als die kalte, dichtere Polarluft. Der Grad der Luftbewegung (die Windstärke) von Hochdruck- zu Niederdruckgebieten ist proportional dem Luftdruckgefälle.

Die Erdumdrehung bewirkte Corioliskraft lenkt die Winde in der nördlichen Hemisphäre nach rechts, in der südlichen nach links ab. Deshalb strömt die Luft nicht direkt vom Ort des höchsten Luftdrucks zum niedrigsten; Winde, die sich einem Tiefdruckgebiet nähern, werden vielmehr um es herumgelenkt. So bilden sich Windsysteme in Verbindung mit den verschiedenen Druckgebilden, in denen die Luft um ein Zentrum zirkulieren kann.

Parallel zum Äquator erstreckt sich der Kalmengürtel. Die Sonne erhitzt hier die aufsteigende Luft, die vom Äquator nach Norden und Süden wegströmt, schließlich bei etwa 30° nördlicher und südlicher Breite absinkt und den subtropischen Hochdruckgürtel aufbaut, von dem die Passatwinde zum Äquator und die Westwinde zu den mittleren Breiten wehen.

Es weht Landwind:

Windumkehrungen kommen in kleinerem Rahmen auch bei Land - und Seewinden vor. Seewinde entstehen an warmen Tagen im Bereich der Küste, wenn sich ein Druckunterschied zwischen dem schnell erwärmten Land und dem kühleren Wasser ausbildet. Nachts kühlen die Landgebiete schneller ab als das Wasser, infolgedessen kehren sich die Druckverhältnisse um: Es weht Landwind.

Beaufort-Skala (Windstärken):

Benannt nach dem englischen Admiral Sir F. Beaufort (1777-1857), der im Jahre 1806 die Skala der Windstärken aufstellte. Er schuf dieses System ohne Zuhilfenahme von Messinstrumenten. Die Aussagen basieren ausschließlich auf der Beobachtung der Natur bzw. der Umgebung. Jedermann kann so verbindlich die momentane Windstärke beurteilen.

Dieses rund 200 Jahre alte System hat auch heute noch in der Meteorologie volle Gültigkeit. Hierzu gibt es zwei Beobachtungsschemen: Eines für die See und eines für das Binnenland.


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