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Auch Lotsenbarkasse, Lotsenkutter.

Speziell für den Lotsendienst ausgerüstetes und gekennzeichnetes Fahrzeug, auch als "Lotsenversetzboot" bezeichnet. Es dient dem Lotsen als Beförderungsmittel zwischen der Lotsenstation oder Lotsenschiffen und den ein- bzw. auslaufenden Schiffen. Lotsenboote sind durch Beschriftungen, Lotsenflaggen und ringsum scheinendes Lotsentopplicht gekennzeichnet.

Die kleineren Lotsenboote waren Ruderfahrzeuge, die durch Korkeinbauten oder wasserdichte Luftkästen unsinkbar gemacht wurden. Lotsenboote mussten auch bei stürmischem Wetter und schwerer See für Hilfeleistungen einsetzbar sein. Lotsenboote können verschiedenen Typs sein, zur Segelschiffszeit wurden insbesondere ruderbare Segelbarkassen, Segelkutter und kleinere Schoner (Lotsenschoner) verwendet. Als Takelage wurde die einfach handhabbare Kuttertakelung bevorzugt. Lotsenboote mussten unter allen Umständen imstande sein, für die Schiffe Lotsendienste zu leisten oder Hilfe zu bringen; deshalb wurde besonderer Wert auf das Seeverhalton, die Kursstabilität und die Steuereigenschaften gelegt. Die Lotsenboote mussten sich gut wenden lassen, dicht am Wind liegen und leichte Anlegemanöver ermöglichen. Eine bevorzugte Größe dieser wendigen und seetüchtigen Fahrzeuge lag zwischen 10 und 15 m.


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