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Schwimmdockartige Hebe-Ponton, die zum Verringern des Tiefgangs von Schiffen dienten. Die 2 hölzernen Schwimmkörper, zwischen denen das anzuhebende Schiff so eingeschwommen wurde, dass sich längsseits je 1 Ponton befand, mögen an das Kamel als Lasttier mit seinen beiden Höckern erinnert haben.

Mit Hilfe zusätzlicher Auftriebskörper Untiefen zu überwinden, gehört zu den bedeutenden holländischen Erfindungen des 17. Jh. Infolge der Untiefen und Versandung der Flussmündungen konnten größere Segelschiffe die damaligen holländischen Häfen nur noch geleichtert oder mit Hilfe von "Kamelen" anlaufen. Die dazu benötigten "Kamele" waren stabile HoIz-Hohlbauten, ausgesteift und in Abteilungen unterteilt. Die lichte Breite zwischen den inneren Seitenwänden musste etwas größer als die Breite des Schiffes sein, die Pontonlänge betrug etwa 40 bis 50 m. Das Absenken des Hebedocks erfolgte durch Fluten der Abteilungen. Zum Anheben wurden starke Trossen unter dem Schiff oder unter Balken, die durch die Geschützpforten durchgesteckt wurden, hindurchgezogen. Nach Aufnahme des Schiffes wurden mit Hand-Lenzpumpen die Pontons soweit geleert, bis Dock und Schiff ausreichend aufschwammen. Das erste "Kamel" soll 1688 in Amsterdam gebaut worden sein, "Kamele" waren bis 1825 in Betrieb.


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