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Die ersten Galeonen kamen zu Beginn des 16. Jh. auf, doch zu der Zeit waren es meist noch kleinere Segelschiffe, die auch noch mit Rudern bestückt waren. Vorläufer der bekannten Galeonen waren die Karavellen, die ursprünglich für den Einsatz im Mittelmeer bestimmt waren.

Im Zeitalter der Entdeckungen, insbesondere Amerika, wurden aber größere Schiffe benötigt, die hochseetauglich waren, und erweiterte Transportkapazitäten besaßen. Somit entwickelten sich in kurzer Zeit die Galeonen in Ihrer typischen Form und Größe--zu jener Zeit befuhren sie als die größten Schiffe der Welt die Ozeane.

Bekanntestes Einsatzgebiet jener Tage war wohl der Goldtransport von Amerika nach Europa. Da die Galeonen aber groß und schwerfällig waren, und aus wirtschaftlichen Gründen weniger Kanonen, dafür mehr Gold geladen wurde, waren diese Schiffe oft eine leichte Beute für Seeräuber. Im Laufe der Zeit entwickelten sich mehrere Typen der Galeonen. Bekannteste Vertreter sind dabei die spanische- und die englische Galeone. Merkmale der spanische Varianten waren meistens 4 Masten, wovon 2 rahgetakelt waren. Des weiteren hatten sie mehrere durchgehende Decks. Aber das wohl auffälligste Kennzeichen dieses Schiffstyps waren ihre hohen Achteraufbauten mit bis zu 7 Decks. Die Bewaffnung hielt sich dabei in Grenzen, da sie hauptsächlich als Fracht- und nicht Kriegsschiff gedacht war. So fanden sich dort meistens nur wenige leichte Kanonen.

Die Größenordnung dieser Schiffe war recht vielfältig, doch die größten von Ihnen brachten es auf Verdrängungen von 2000 t bei einem Tiefgang von 8 m.

Die englische Galeone war mit Längen von etwa 50-60 m und Verdrängungen von 500-600t wesentlich kleiner als Ihre spanischen Zeitgenossen. Des weiteren waren sie niedriger aber schneller, wendiger und hatten größere Kanonen.

Die wohl bekannteste Schlacht, in der Galeonen zum Einsatz kamen, war die Schlacht im Ärmelkanal 1588. Allein auf Spaniens Seite waren 130 Schiffe (allerdings nicht nur Galeonen) beteiligt.


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