gewickelte Feilenhefte

 

Manchmal haben Schlüssel- oder Nadelfeilen am Griffbereich - der Angel - ein Heft aus Kunststoff, eine Art Tauchlack.

Oftmals sind die Angeln solcher Feilen aber auch blank, für einen guten Halt fehlt das Heft.

Der Tauchlack ist recht teuer. Für eine Handvoll Feilen einer Modellbauwerkstatt wäre das Gebinde zu groß, wahrscheinlich würde es mit der Zeit austrocknen.

Eine recht preisgünstige Möglichkeit dagegen ist das Umwickeln mit einer dünnen Schnur. Ähnliches habe ich bei asiatischen Schnitzmessern und Meißeln für Steinbildhauerei gesehen, deren Griffbereich teilweise mit Lederbändern umwickelt waren.

Man legt dazu das Ende der Schnur längst auf die Angel und umwickelt dieses vier bis fünf mal, zieht dann am Ende und kürzt es mit einem Cuttermesser.

So hält das Schnurende unter der Wicklung von allein.

Jetzt umwickelt man die komplette Angel bis nur noch ein kleiner Bereich frei bleibt, führt dieses Ende wieder längst auf die Angel und legt noch vier bis fünf Wicklungen darüber.

Zum Abschluss wieder straff durchziehen.

Das überstehende Ende abschneiden und ggf. mit einem Feuerzeug abbrennen.

Zum Umwickeln verwende ich 0,8 mm Polyester- oder Nylonschnur.

Sehr gut eignet sich imprägniertes sog. Netzgarn, dieses ist etwas steifer und sehr strapazierfähig.

Auch die Griffe von anderen Werkzeugen können mit dieser Methode rutschfest gemacht werden, wie hier ein kleiner Seitenschneider aus Edelstahl.

Eine Alternative für den anfangs erwähnten Tauchlack, wäre die Verwendung handelsüblicher Schrumpfschläuche. Hier wird man aber recht schnell feststellen, dass dieser sich bei der Benutzung auf der Angel zusammenschiebt.

Die Nutzung von Schrumpfschläuchen nach dem Umwickeln ist kein Problem, dieser rutscht jetzt nicht mehr auf der Angel.

Verwendet man dann noch verschiedene Farben, lassen sich z.B. Raspeln und Feilensätze mit unterschiedlichem Hieb sehr gut unterscheiden.

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