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Zur Vermeidung übermäßiger Vermeidung der Nebengeräusche bei der Antriebsanlage ist es wichtig, dass Motor, Kupplung und Welle möglichst genau fluchten.

Kleinere Abweichung von der Ideallinie kann man mit einer flexiblen Kupplung, z.B. einem Kardangelenk, überbrücken. Aber je größer die Abweichung, desto höher ist die Geräuschentwicklung durch das bewegliche Gelenk - so habe ich das gehört.

Irgendwer hat irgendwann einmal behauptet, Kardankupplungen würden grundsätzlich übermäßige Nebengeräusche erzeugen. Um dieses zu vermeiden, sollte man starre Kupplungen verwenden.

starre Kupplung 

Im Idealfall könnte man nun eine starre Kupplung verwenden, denn da gibt es keine beweglichen Teile, also auch keine unnötigen Geräusche...

... weit gefehlt...

Für den Einsatz einer starren Kupplung muss die Flucht zwischen Motor und Welle absolut genau sein.

Schon geringste Abweichungen haben ''fatale'' Folgen, dann ist auf jeden Fall mit erhöhtem Geräuschpegel zu rechnen.

Motor- und Antriebswelle werden durch die ungenaue Flucht gegen die Lager gedrückt, es macht sich mit einem schabenden Geräusch bemerkbar.

Ein Indiz dafür ist der erhöhte Stromverbrauch und die schnelle Erwärmung des Motors. Bei passgenauem Sitz im Leerlauf ist die Erhöhung des Stromverbrauchs im Vergleich zum reinen Leerlauf ohne angeschlossene Welle marginal, auch die Wärmeabgabe hält sich in Grenzen.

Bei nicht so optimalem Lauf geht es mit allen Daten rapide aufwärts.

starre Kupplung 

Kommen nun starre Kupplungen zum Einsatz und dem Anschein nach laufen die Motoren gleichmäßig und ruhig ohne merkliche Vibrationen, soll man trotzdem einmal den Stromverbrauch des Motors prüfen.

Wie schon erwähnt, minimale Abweichung von der Ideallinie können ausreichen, dass sich die Kupplungen so auf der Welle festgefressen, dass sie nicht wieder ohne weiteren lösen lassen.

Wie in diesem Beispiel. Ich bemerkte einen minimalen Versatz in der Horizontalen. Bei den recht hohen Drehzahlen der Motoren hatten sich die Kupplungen regelrecht festgefressen.

Der Versatz war zwar minimal, führte aber dazu, dass die Welle gegen die Lager gedrückt wurde. Nur mittels Trennscheibe waren die Kupplungen zu ''überzeugen'' sich von der Welle zu trennen:-)

Es half nur die Umrüstung auf Kardankupplungen und der Unterschied war schon beim normalen Drehen mit der Hand bemerkbar.

Ich erlag dem o.g. Gerücht Kardangelenke wären reine Krawallbüchsen. Dieses Erfahrung hat mich eines Besseren belehrt, denn erstaunlicherweise waren nun die Nebengeräusche wesentlich geringer, als vorher mit starrer Kupplung.


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