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Viele kluge Köpfe haben sich Gedanken darüber gemacht, wie man den Antrieb eines Schiffes effizienter gestalten kann.

Eine dieser Erfindungen ist das Beckerruder. Am eigentlichen Ruder ist eine Zusatzflosse angebracht, um die Ruderwirkung zur vergrößern.

Dann gibt es noch die Kortdüse. Sie vermindert nicht nur den bekannten Radeffekt, sondern erhöht den Vorschub und den Pfahlzug und verleiht einem Schiff eine noch bessere Manövrierfähigkeit.

Dann gibt es noch die Kombination einer Kortdüse mit Beckerflosse.

Über eine Variante, wie man diese Rudergarnitur herstellen kann, möchte hier berichten.

Von einer handelsüblichen Kortdüse habe ich die feste Steuerflosse entfernt.

  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 

In meiner Restekiste fand ich ein altes Ruderblatt.

Von diesem habe ich das letzte Drittel abgeschnitten und, wie auf dem Bild zu sehen, ausgeschnitten.

Durch die Verlängerungen, oben und unten, wurde jeweils senkrecht ein Loch gebohrt. Somit erhält man die Scharniere durch die ein Messingstift gesteckt und mit Sekundenkleber verklebt wurde.

Zusätzlich wurde ein waagerechtes Loch im oberen Teil der Flosse gebohrt, welches für die Führungsstange benötigt.

  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 

Die Führungsstange - hergestellt aus einem alten Spannschloss mit 2-mm-Gewindestange.

Die Führungsstange probeweise in das waagerechte Führungsloch der Flosse gesteckt.

Die Stange sollte sich ohne viel Reibung rein- und rausschieben lassen.

  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 

An den Ruderkoker wurde dieses Halteblech angelötet und mit einer Bohrung versehen.

Ein kleiner Messingbolzen wird dann durch das Loch in der Führungsstange gesteckt und mit der Halterung am Ruderkoker verlötet. Dabei muss man darauf achten, dass die Führungsstange nicht mit angelötet wird, sie muss beweglich, sprich in der waagerechten Ebene drehbar bleiben.

  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 

Um die Konstruktion und Wirkungsweise zu veranschaulichen, hier die nächsten zwei Bilder.

Ruder liegt mittschiffs. Die Flosse zeigt gerade nach hinten.

Da der Ruderkoker später fest mit dem Rumpf verbunden ist, bleiben auch die Haltebleche, die fest mit dem Koker verlötet sind, in derselben Position.

Die Führungsstange ist an der Halterung, wie schon erwähnt, drehbar gelagert. Da der Drehpunkt der Führungsstange außerhalb des Drehpunktes der Ruderachse liegt, ist der Anstellwinkel der Flosse automatisch größer als der Winkel der Kortdüse.

Die Kortdüse ist eingebaut und wurde im Betrieb getestet.

Schon vorher erschien mir die Flosse etwas zu kurz, deshalb hab ich sie noch einmal um etwa ein Drittel verlängert.

Die Bohrung für die Führungsstange erwies sich als zu labil, die Flosse hatte keinen richtigen Halt. Deshalb habe ich stattdessen ein Messingröhrchen als Führung eingeklebt.

  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 
  • Kortdüse mit Eigenbau-Beckerflosse 

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