bestroppte Blöcke |
Zur Herstellung eines bestroppten Blocks kommt eine kleine Nagelbank zum Einsatz.
Ein Tau mit aufgefädeltem Augbolzen wird um die Nägel gelegt und beide Enden mit Klammern am Holz fixiert. Mit dünnem Garn wird nun auf das Stropptau aus vier bis fünf Törns ein Takling gesetzt. Unbedingt darauf achten, dass der Faden für den Takling viel dünner sein muss als das Stropptau selbst, ein Drittel ist ein guter Wert.
Der Augbolzen ist so in einer Schlaufe eingebunden, die vorsichtig mit einem Tropfen Sekundenkleber fixiert wird. Das kleine Auge sollte sich noch lose am Augbolzen bewegen lassen.
Bei einem echten Stropp wird nun mit den beiden Enden des Taus ein Auge gespleißt, in das der Block eingesetzt wird.
Diesen Spleiß kann man imitieren. Dazu den Augbolzen am besten mit einer dritten Hand festhalten und mit den beiden Enden des Stropptaus einen einfachen Knoten um den Block binden und festziehen.
Diesen Knoten nun ebenfalls mit Sekundenkleber fixieren und die überstehenden Enden des Taus eng am Knoten abschneiden.
So kann recht einfach ein Block gestroppt werden.
Ist der "Fake"-Spleiß zu dick, ggf. ein wenig mit einer Schlüsselfeile ausdünnen und abschließend ein paar mal über die Arbeitsplatte streichen.
Beispiele:
Bekleideter Stropp eines Stagkragens
Etwas aufwändiger sind bekleidete Stropps, wie in diesem Fall der eines Stagkragens.
Ein Stag wird mit einem Taljereep am Fockmast steifgesetzt. Dazu habe ich auf der Kleedbank einen relativ kurzen Stropp für den unteren Block bekleidet.
An der Kleedbank kann ich zwei Haken einsetzen, binde dort einen Faden so, dass ich auf jeder Seite ein kleines Auge erhalte, nicht viel größer als ein Nadelöhr.
Den Stropp lege ich über den Bugspriet und verbinde die beiden Augen mit einem Faden.
Der Block wird im Stagkragen mit einem Kneifbändsel eingebunden, die beiden Stellen mit den Augen des Stropps verschwindet dabei unter dem Bändsel.
Weitere Beispiele für unterschiedliche Stagkragen:
Der Artikel ist beim Bau der Fregatte Berlin entstanden.