Verzierungen bearbeiten

Selbst preiswerte Baukästen historischer Standmodelle haben schon recht brauchbare Verzierungen. Selbstverständlich sollte man ein wenig Zeit investieren, um die Grate zu entfernen.

Angedeutete Fenster sollten auch ihrem Namen gerecht werden. Mit etwas Geduld und einer Schlüsselfeile können diese herausgearbeitet werden. Recht hilfreich auch, wenn vorgebohrt wird, insbesondere die Ecken.

Fensterkreuze können auch komplett entfernt und nachgebaut werden.

Abformen von Details

Es hat nicht unbedingt etwas mit Schiffsmodellbau zu tun, aber die Technik des Abformens lässt sich durchaus übernehmen, z.B. für Verzierungen und Dekorelementen an historischen Modellen, wenn diese in Serie gefertigt werden müssen.

Als leidenschaftlicher Sammler von Obelixen, findet man reichlich Figuren in unterschiedlichen Größe, aus Porzellan, mit gerade mal 2 cm Höhe, bis zu fast 20 cm Höhe, wobei letztere einen durchaus stolzen Preis haben können.

Ab und zu findet man jedoch von den Großen auch defekte Figuren zu Spottpreisen, bei denen irgendetwas abgebrochen ist. Hier habe ich schon ein komplettes Bein neu modelliert.

Erst wieder habe ich eine beschädigte Figur gefunden, die üblicherweise mit einem fast dreistelligen Euro-Betrag gehandelt wird.

Für eine Investition von nur 5 Euro nahm ich einen fehlenden Zopf gern in Kauf.

Zuerst modellierte ich mit Knetmasse, die im Backofen gebrannt werden kann, aber die künstlerische Ausführung ließ dann doch zu wünschen übrig, dann fiel mir eine Möglichkeit ein, die ich mal vor einige Jahren genutzt habe: die Herstellung einer Rettungsinsel mit speziellem Abformsilikon.

Problem, meistens gibt es nur große Gebinde, aber letztendlich fand ich Knetosil, eine knetbare 2-Komponenten-Abformmasse aus Silikonkautschuk.

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Knetet man beide Komponenten zusammen, ist die Masse schön weich und lässt sich gut auf die Vorlage auflegen, in diesem Fall auf den vorhandenen Zopf an der Figur.

Aber schnell muss es gehen, man hat nur gut 2 Minuten Zeit zur Verarbeitung, nach etwa 5 Minuten ist die Masse abgebunden.

Ich habe eine Abformung von der Vorder- und eine von der Rückseite abgenommen und habe so zwei Halbschalen, die man mit Gießharz füllen kann.

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Die fertige Form ist nach dem Aushärten der Silikonmasse zwar noch leicht flexibel und lässt sich recht gut von der Vorlage lösen.

Im Unterschied zu flüssigeren Gießsilikonen, kann bei diesem Knetsilikone nach dem Aushärten des Harzes und lösen der Gießlinge passieren, dass die Form bricht und nur einmalig verwendet werden kann.

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