Logo

Tipps zu Rumpfbeplankungen mit Dübeln

Verwendung echter Holzdübel
klicke auf die Bildunterschriften, um weitere Informationen zu erhalten

Nagel- bzw. Dübelmuster für Rumpfbeplankungen bei entsprechender Plankenbreite

  • schmaler 20 cm (8 
    schmaler 20 cm (8'')
  • 20-30 cm (9 -12 
    20-30 cm (9 -12'')
  • breiter 30 cm (12 
    breiter 30 cm (12'')
 

Imitation mit Wachs

Nagel- bzw. Dübelmuster für Decksbeplankungen bei entsprechender Plankenbreite


  • schmaler 15 cm (6  
    schmaler 15 cm (6 '')
  • 15-30 cm (6-12 
    15-30 cm (6-12'')
  • breiter 30 cm (12 
    breiter 30 cm (12'')

Anmerkungen zur Plankenbreite

bei Mondfeld in MF ist zu entnehmen:

  • Rumpfplanken
    • bis Ende 17. Jhd., 40-35 cm
    • im 18. Jhd. durchschnittlich 30,4 cm
  • Decksplanken
    • vor dem 16. Jhd. 30-45 cm
    • 17 Jhd. 20-40 cm
    • 18 Jhd. 20-36 cm
    • Anfang 19 Jhd. 15-20 cm
    • ab Mitte 19 Jhd. 10-15 cm


Dicke der Dübel

Ein von der Modellbaufachpresse etwas stiefmütterlich behandeltes Thema und die folgende Ausführungen konnten bisher nicht durch historische Quellen unterlegt werden.

MF ist zu entnehmen:

  • Decksbeplakung entspricht der Außenbeplankung
  • Holznägel 1/3 der Plankendicke, max. 44 mm (siehe weitere Ausführungen unten)
  • Bolzen 16 bis 25 mm, Kopfhöhe 5/8 der Durchmessers

Anderen Quellen ist zu entnehmen, dass die Holznägel, die sog. Treenails, einen Durchmesser von 1 bis max. 1,75 Zoll hatten. Letztere bestätigt dann die von Mondfeld genannten 44 mm.

Wie oben erwähnt ist bei Mondfeld zu lesen: "Holznägel bzw. Dübel hatten einen Durchmesser von 1/3 der Plankendicke".

Manchmal ist jedoch nicht ganz klar, was er mit Plankendicke meint. Er spricht durchaus in einem Satz von Breite, Dicke und Stärke. Ist Stärke nun Dicke oder Breite?

Mondfeld gibt bei Decksplanken eine variable Stärke vom untersten bis zum obersten Deck von 10 bis 28 cm an.

Wenn mit Stärke resp. Materialstärke der Planken gemeint ist, sind 28 cm ein doch sehr hoch dimensionierter Wert, denn diverse Informationen aus dem Netz bewegen sich weit darunter. Der 1/3-Regel von Mondfeld folgend, käme man dann auf folgende Dübeldurchmesser:

  • einige Quellen gehen generell von 10 cm aus = Dübel-ø 33 mm
  • andere Quellen richten sich bei der Stärke der Decksplanken nach der Deckslänge und dem Gewicht der Kanonen, die auf dem Deck aufgestellt sind
  • das unterste Kanonendeck eines Schiffes wie der HMS Victory mit 15 schweren 32-Pfündern hat eine Dicke von ca. 3 Zoll (7,62 mm) = Dübel-ø 2,54 mm = 1 Zoll
  • eine Fregatte mit einem 28-Kanonen-Deck mit 9-Pfündern bestückt, hatte eine Dicke von etwa 2,5 Zoll (63,5 mm) = Dübel-ø 2,11 mm
  • andere Decks, die geringer oder gar nicht bestückt sind, wie z.B. die Back etwa 2 Zoll (50,8 mm) = Dübel-ø 16,9 mm

Fazit:

Wie schon erwähnt, es ist schwer Informationen über dieses Thema zu finden. Die o.g. Informationen wurden aus verschiedenen Internetforen, spezialisiert auf historische Segelschiffe, zusammengetragen und sind nicht mit weiterer Literatur unterlegt. Man kann erst einmal nur mutmaßen, vielleicht meldet sich mal jemand und kann zum Thema etwas beitragen.

Weniger ist wahrscheinlich mehr, was für uns Modellbauer von Vorteil ist, früher waren DIN-Normen unbekannt und es gibt deshalb immer ein von/bis und man kann ein wenige selbst entscheiden, welchen Durchmesser man nutzen möchte, es wird nichts grundsätzlich falsch sein.

Hilfreich können Bilder von Museumsschiffen sein oder den zahlreichen heute aktiven Repliken, sodass man sich dem Original gut nähern kann.

  • Fregatte Dom Fernando Il e Glória (Bild: https://www.karton-im-wind.de/schiffsbegegnungen/portugal-almada-fregatte/) 
  • HMS Victory 
  • Fregatte Shtandart 
  • Viermastbark Kruzenshtern 
  • Viermastbark Kruzenshtern 
  • Bark Gorch Fock (1933) 
  • Viermastbark Passat 
  • Viermastbark Passat 
  • Galeasse Grethe Witting 

SeitenanfangZurückWeiter
aktuelles Projekt
Infos