Scheinwerfer

Für einen Fischkutter musste der Originalscheinwerfer nachgebaut werden. Allerdings gibt es diese Art nicht im Handel zu kaufen, also war Selbstbau angesagt.

Der Originalscheinwerfer in der Ansicht von vorn und hinten.

Für die Halbkugel des Scheinwerfers wurde eine halbe Kunststoffkugel (Überrest aus eine Ü-Ei) verwendet, aus einem Stück Kunststoffrest der vordere Lampenring gefräst, der Scheinwerferträger aus Messingteilen gelötet.

Feststellschraube

Wie an Original sollten die Griffmulden nachgebildet werden.

In Ermangelung einer Drehmaschine wurden als Alternative Seilscheiben aus der Restekiste verwendet.

Ich befestigte drei Stück mit jeweils einer 2-mm-Schraube auf einem Holzbrettchen und spannte dieses in die Fräse fest.

Die Verwendung einer Sechskantschraube erwies sich recht günstig, da in jede Messingscheibe sechs Löcher gebohrt werden mussten. Es war also kein Anzeichnen nötig, sondern ich orientierte mich an der jeweiligen Seiten des Sechskantes.

Vom Holzbrettchen entfernt, mit Kontermutter fixiert, in der Minibohrmaschine eingespannt und mittels Schlüsselfeile in die endgültige Form geschliffen.

Die Schrauben, die ich zum Einspannen genommen hatte, wurden eingelötet und die Oberfläche rund abgeschliffen und abschließend noch brüniert.

Der Scheinwerfer nimmt Formen an.

Reflektor

Der Scheinwerfer sollte auch einen Reflektor erhalten, leider fand sind keine passende kleine Taschenlampe und extra Geld wollte ich dafür nicht ausgeben. Also musste eine andere Lösung her.

Ich hatte noch einige Reste Polystyrol, welches auf einer Seite mit Silberfolie beschichtet ist, so entschloss ich mich, den Reflektor im Tiefziehverfahren herzustellen.

Dazu das Polystyrol auf die Öffnung einer Cola-Flasche gelegt und vorsichtig mit einer Heißluftpistole erwärmt, mit einer Holzkugel dann das weiche Material in die Flaschenöffnung gedrückt. So entstand ein sauberer Abdruck und sogar eine hervorragende Schnittkante.

Als Glühbirne wurde eine Klarglas-Leuchtdiode eingesetzt.

Einen Nachteil hat die Tiefziehvariante. Die Silberfolie ''zieht'' Falten und sieht ähnlich aus wie ein moderner KFZ-Scheinwerfer mit Klarglasoptik. Nicht ganz perfekt, aber man kann damit leben. Allemal besser als grau oder silbern lackiert.

Der fertige Scheinwerfer hat noch sein E-Anschluss erhalten. Für die Herstellung wurden 12 Baustunden benötigt.

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