Stevenkopf der Statenjacht Fredericus |
In den Stevenkopf sind eine Reihe von Löcher gebohrt, durch diese später das Taljereep des Fockstags geschoren wird.
Da auf dem Stevenkopf später ein Metallbeschlag gesetzt wird, wird auf beiden Seiten eine Leiste über den Bohrungen angebracht, damit das Reep nicht am Beschlag scheuern kann.
Dabei handelt es sich um ein halbes Rundholz, für dessen Herstellung ich mir in eine Kunststoffplatte zwei Nuten gefräst habe.
Die Tiefe der ersten Nut entspricht in der Breite und Tiefe genau dem gewünschten Durchmesser des Rundholzes, die zweite Nut ist nur halb so tief.
In die Handbohrmaschine spanne ich eine Vierkantleiste ein, lege diese über die Nut und verjünge sie, bis sie komplett in der Nut liegt und kein Material mehr abgeschliffen werden kann.
Das Ergebnis ist absolut exakt und durch die Führung in der Nut, kann auch eine sehr dünne Leiste kaum brechen.
Danach entnehme ich die Leiste aus der Bohrmaschine, lege sie in die zweite Nut um die Oberseite abzuschleifen und erhalte so ein sauberes Halbprofil.
Stevenkopfbeschlag
Auf dem Stevenkopf ist ein zweiteiliger Metallbeschlag mit Bolzen befestigt.
In das Loch der verlängerte Spitze sitzt ein Ring, an dem später das lose Stag angeschlagen wird, sowie je zwei Ringbolzen, oben für die Fockhals und vorn für den Bugsprietzurring.
Beschlag und Ringe wurden hart gelötet und anschließend samt Bolzen brüniert.
Der Beschlag ist verbolzt und das Dekor der Ankerklüsen sind angeklebt sowie das verzierte Schließknie auf den Galionsausleger gesetzt.
Sprietauflage
Seitlich am Stevenkopf befindet sich die Sprietauflage, ein Holzknie, das den Bugspriet seitlich am Steven vorbeiführt und später durch einen Zurring fest fixiert.
In dieses Knie sind Löcher gebohrt, durch das der Einholer des Klüverrackring geführt wird.