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Recherchen mehrerer Quellen haben ergeben, dass man beim Verlegen der Planken damals recht pragmatisch vorgegangen ist und die üblichen Fischungen der Neuzeit bei den holländischen Schiffbauern im 17. Jhd. scheinbar noch nicht "in Mode" waren.

Auch beim 1:1-Replik der Statenjacht Utrecht sind im Bugbereich keine Fischungen eingearbeitet und bei NJ S. 286 Abb. 312 stoßen die Planken am Bug im spitzen Winkel auf das Schanzkleid.

Oft zu sehen ist auch eine Art aufgesetzte Abschlussleiste, wie sie auf dem Foto zu sehen ist. Ich vermute, dass eindringende Feuchtigkeit in das Stirnholz der Decksplanken verhindert werden soll.

  • Verlegemuster der Decksplanken (Quelle: Die niederländische Jacht im 17. Jahrhundert, Werner Jaeger) 
  • Verlegemuster der Decksplanken 

Was das Verlegemuster betrifft, gibt es bei NJ mehr oder weniger nur eine detaillierte Deckszeichnung, auf der keine Stöße zu sehen sind, was ich nicht ganz glauben mag. Wenn ich z.B. Bilder von der Statenjacht Utrecht anschaue, sind dort definitiv Planken gestoßen.

So entscheide ich mich für eine Verlegemuster nach MF auf jedem 4. Plankengang.

  • Verlegemuster der Decksplanken (Quelle: Statenjacht Utrecht) 
  • Verlegemuster der Decksplanken 

Ich werde mich bei der Ausführung nach dem o.g. Decksplan von NJ einen Wassergang realisieren, so wie er auch auf der Statenjacht Utrecht verlegt ist.

Dazu drucke ich mir Schablonen aus, klebe diese auf ein Holzbrettchen, säge die Einzelteile aus und schleife den Innenbogen nach bewährter Methode.

Anschließend befestige ich die Teile für den vorderen Bereich des Decks provisorisch mit Klemmen.

  • Wassergang 
  • Wassergang 
  • Wassergang 

Ich fixiere ein Stahllineal und beginne in der mit Mitte mit dem Verkleben der Decksleisten.

Auch bei diesem Deck nutze ich wieder die Bügelmethode, Klebereste entferne ich mit einer flachen Klinge.

  • Aufkleben der Decksplanken 
  • Aufkleben der Decksplanken 
  • Aufkleben der Decksplanken 
  • Aufkleben der Decksplanken 

Das Deck ist beplankt und verschliffen

Der Schliff erfolgte feucht mit Firnis und Schleifleinen 80er-Körnung sowie Trockenschliff mit 100er-Körnung.

Danach mehrfach mit Ballenmattierung versiegelt, mit jeweils einem Zwischenschliff mit 180er-Körnung.

Abschließend wurden die Decksöffnungen für Niedergang, Oberlicht, Schornsteine, Mast, Nagelbank, Pumpen, Kabelgatt und Knecht des Bratspills ausgesägt und die Passung im Mallengerüst getestet.

  • das Deck ist beplankt und geschliffen 
  • das Deck ist beplankt und geschliffen 
  • das Deck ist beplankt und geschliffen 

weiter geht es mit der Decksnagelung...


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