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Imitation der Nagelung von Decksplanken |
Wenn die Nagelung oder die Dübel von Decksplanken dargestellt werden sollen.
Das, was man bei einem Originaldeck sieht, sind nicht die eigentlichen Nägel, sondern die Holzpfropfen oder Dübel, die das Nagelloch verschließen. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Imitation:
1. Zahnstochervariante
Verwendet man Zahnstocher aus normalem Holz, werden die Dübel sehr dunkel da das Stirnholz offen liegt und sehr leicht Firnis oder Lack aufsaugt, verwendet man Bambus, sind die Dübel heller, aber es zeigt sich so etwas wie ein unschönes Mosaikmuster
2. Bohrungen mit Schleifstaub füllen
Diese Variante ist ähnlich wie bei normalen Holzdübeln recht dunkel, die Löcher sind jedoch nicht rund, da die Decksleisten an dieser Stelle Konservierungsflüssigkeit aufnehmen und wie ausgefranst aussehen
3. Verwendung von hellem Holzwachs
hier kaum zu sehen
4. dunkleres Holzwachs
Wachse mit verschiedenen Farbtönen können untereinander gemischt werden, somit kann der Wunschfarbton hergestellt werden, die Farbe bleibt dann so, weil naturgegeben keine Konservierungsflüssigkeiten aufgenommen werden
Zahnstochervariante
Vorbohren der Dübellöcher, einkleben der Zahnstocher mit Holzleim oder Sekundenkleber. Nach Aushärten des Leims werden die Zahnstocher abgeknipst und das Deck verschliffen.
Verwendung echter Dübel
Bei größeren Maßstäben, dunklerem Holz oder wenn man die gleiche Holzart verwenden möchte, geht man ähnlich wie bei der Zahnstochervariante vor, nur muss man die Holzdübel selber herstellen. Dazu verwendet man ein Zieheisen. Die Teile sind allerdings schwer zu finden und recht teuer.
Entlang der Hilfslinie direkt über den Decksbalken wird die Position der Bohrungen mit einer Ahle vorgestochen. Eine Messingschablone hilft hierbei exakt die Mitte der Leiste und den gleichen Abstand zum Plankenstoß zu erhalten.
Die Löcher werden dann mit einem scharfen Holzbohrer gebohrt, mit den Holzdübeln und einem Tropfen Holzleim wieder verschlossen und anschließend verschliffen.
Dieser Variante wurde beim Bau des Gaffelkutter Ascharia genutzt.
Verwendung von Wachs
Es wird ein sog. Holzreparaturwachs verwendet, findet man z.B. unter der Bezeichnung Wachskitt der Fa. Clou in verschiedenen Farbtönen im Baumarkt um die Ecke.
Zunächst werden wieder die Dübellöcher gebohrt. Für Decks in kleinen Maßstäben hat sich eine Bohrschablone aus Plexiglas sehr nützliche erwiesen. Darauf einen Plankengang eingeritzt und mit einem Permanentmarker farblich hervorgehoben. So sieht man die Plankengänge auf dem Deck und kann die Schablone gut ausrichten.
Ein Stahllineal mit Klammern am Deck fixieren. Das hilft alle Bohrungen in einer Ebene ausführen zu können.
Abschließend habe ich die Bohrungen mit Schmirgelpapier entgratet und die Löcher noch einmal vorsichtig mit einem Dorn abgerundet.
Das Wachs wird in einem leeren Teelichtbehälter über einer Flamme erwärmt und im flüssigen Zustand mit einem Pinsel in die Bohrungen getupft.
Da das Wachs recht schnell wieder abkühlt, habe ich den doch recht heißen Behälter mit dem flüssigen Wachs mittels einer Modellbauklammer direkt über dem Deck gehalten, um es auch flüssig auf die Löcher geben zu können.
Abschließend wurde das überschüssige Wachs mit einem Klingenschaber abgezogen.
Das war's eigentlich schon. Ein recht simple Geschichte, völlig einfach umzusetzen. Das Bohren der Dübellöcher bleibt natürlich, aber das Abknipsen und nochmalige Schleifen bei der von mir bisher genutzten Zahnstochervariante fällt weg.
Dieser Variante wurde beim Projekt der Fregatte Berlin und Statenjacht Fredericus genutzt.