Bautagebuch Gaffelkutter Ascharia - Dezember 2009 |
4. Dezember - Der Rumpf ist angekommen
Wie erwartet beste Qualität, 2.380 g leicht, GFK auf Polyesterbasis mit exzellenter Gelcoat-Außenhaut. Statt dem erwarteten Bauplan liegt ein handschriftlicher Zettel bei, dass er nachgeliefert wird.
Heute auch gleich noch das Buch "Das Gaffelrigg" von John Leather bestellt.
Habe mit Wasserflaschen provisorisch den Ballastanteil ermittelt, es wird um die 15 kg benötigt. Das ist Atlantis-Niveau, mit dem je nach Segelreff ein aufrechtes Segeln auch bei etwas mehr Wind möglich sein sollte.
Eine Liste für das benötigte Holz zusammengestellt. Da etwas dunkler als Kiefer oder Fichte und ich nicht erst auf das natürliche Nachdunkeln warten möchte, werde ich Red-Zeder für die Decksbeplankung verwenden. Für Wassergang, Schanzkleidstützen, Aufbau und diverse Holzbeschlagteile werde ich Birne nehmen.
7. Dezember - einige Überlegungen für die RC-Funktionen
15. Dezember - die Planung geht weiter
Die Bestellung für das Holz ist raus. Die Segelwinden und Servos und auch der Bauplan ist mittlerweile aus England eingetroffen.
Ich habe mich entschlossen ein komplett abnehmbares Deck zu realisieren.
16. Dezember - das Projekt hat einen Namen
Das Projekt hat nun auch einen Namen.
Ich habe einen Spleen, dass meine Modelle möglichst einen Namen haben, der mit "A" beginnt. Das Projekt wird auf den Namen Ascharia getauft, der lateinische Name meiner Geburtsstadt
Ich bin immer noch voll dabei Material zu besorgen. Für die Deckskonstruktion habe ich heute wasserfesten Holzleim, 1 m² 1,5-mm-Sperrholz und noch Leisten für die Zwischendeckskonstruktion gekauft.
18. Dezember - offizieller Baubeginn
Die Decksbalken sind eingepasst, auf die Balkweger aufgelegt und verleimt. In die Abstände zwischen den Balken wurden Füllhölzer eingesetzt. Alles schließt nun bündig mit der Rumpfoberkante abschließen.
Zur Stabilisierung wurde noch unter jedem Decksbalken von der Rumpfkante bis zu Stringernut mit leichter Überlappung eine Dopplung aufgeleimt.
20. Dezember - Stringerleisten
14 Baustunden
Durch die Verstärkungen mit zwei Stringerleisten ist die gesamte Konstruktion äußerst stabil und verwindungssteif.
27. Dezember - das Zwischendeck
27 Baustunden
Das Zwischendeck, aus zwei Lagen 1,5 mm wasserfestem Sperrholz, ist aufgeklebt.
Die Leisten der Unterdeckskonstruktion und die Unterseite der ersten Lage Sperrholz wurden satt mit mittelviskosem Epoxid eingestrichen und somit gleich gegen Feuchtigkeit konserviert.
29. Dezember - formverleimte Decksbalken
31 Baustunden
Diesmal versuche ich mal eine ganz neue Variante: keine ausgesägten, sondern formverleimte Decksbalken. Man bekommt so exakte, dünne und trotzdem stabile Decksbalken, meine sonst ausgesägten Exemplare waren wesentlich klobiger und das Aussägen an sich auch wesentlich aufwendiger.
31. Dezember - das Hauptdeck
32 Baustunden
Für die Realisierung des Hauptdecks wurde auf eine 1 mm Sperrholzplatte eine Art Rahmen aus 2 Lagen 1,5 mm Sperrholz aufgeleimt ist. Dieser Rahmen ist die Grundlage des späteren Hauptdecks und bildet quasi den "Deckel" der abnehmbaren Deckskonstruktion.
Die Auflagefläche des Zwischendecks ist nicht gerade, sondern folgt den Linien des Rumpfes, dem sog. Deckssprung - die negative (konkave) Krümmung in Schiffslängsrichtung. Damit das Hauptdeck später bündig aufliegt, ist es vorerst mit Schrauben auf der Zwischendeckskonstruktion fixiert.
Die ersten Decksbalken sind verklebt. In die Abstände zwischen den Balken wurden Füllhölzer eingeleimt. Ein kleiner Nagel hilft beim Fixieren bis zum Aushärten des Klebers.