stehendes Gut am Sprietmast der Fregatte Berlin |
Am Sprietmast werden zwei Wanten pro Seite angeschlagen und mit Juffern steifgesetzt.
Die beiden Wantenpaare werden mit einem bekleidetem Auge um den Sprietmasttopp gelegt und die oberen Juffern in die Enden der Wanttaue mit einem Bändsel eingebunden.
Um zu den unteren Juffer denselben Abstand zu erreichen, habe ich zwei Messingdrähte verlötet und an den Ende so gebogen, dass sie wie eine Kralle in zwei Löchern der jeweils unteren und oberen Juffer gesteckt werden konnten.
Zum Abschluss wurde über dem Hummer (Verdickung in der Mitte der Stenge) der Leitblock des Stags der Vorbamstenge und seitlich an den Wanten die Leitblöcke für die Bulins des Vorbramsegels angeschlagen.
Entsprechend BP sind die Wanten am Sprietmast ohne Webeleinen gezeichnet, jedoch erwähnt AN 126, dass der Mast auf kontinentalen Schiffen immer ausgewebt war, sodass ich diese Modifikation am Modell umgesetzt habe.
Nach dem Steifsetzen des Vormarsstengestages konnte das stehende Gut am Sprietmast mit dem Backstag vervollständigt werden.
Aus den Quellen wird man nicht wirklich schlau. Von einfachen Varianten bis zu reichlich komplexen Lösungen scheint in der Zeitepoche der Berlin alles möglich zu sein.
Das im BP gezeichnete Backstag mit einem sechs-partigem Hahnepot auf dem Fockstag konnte ich bisher nur englischer Bauart zuordnen und zeitlich erst nach der Berlin einordnen. Die von mir umgesetzte Modifikation mit einem zusätzlichen Hahnepot auf dem Vorstengestag wird durch MS, AN und MF bestätigt.
Das Backstag selbst wurde mit moderater Zugkraft getakelt, um eine möglichst geringe Verformung bzw. bugwärtige Biegung der Stage zu vermeiden.
Das nachträgliche Durchtränken mit Ballenmattierung strafft und fixiert das Tau dann zusätzlich noch.
weiter geht es mit den Bramstengen...