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Als letztes Detail an den Untermasten werden noch die Hahnepoten realisiert, ein Teil des stehendes Gutes am Fock- und Großmast, das die Aufgabe hat, dass die Marssegel nicht unter die Marsplattform schlagen. Gleichzeitig soll das Scheuern (Schamfilen) am Marsrand vermieden werden.

Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, die Hahnepotleine durch die Löcher in der Marsplattform von unten nach oben zu scheren, sodass sie auf dem Marsrand aufliegt.

In diversen Quellen, wie bei MS, in BP, bei PW sowie im Graupner-Plan ist die Führung der Hahnepotleine auf unterschiedlichste Weise dargestellt:

  • Variante der Hahnepoten (Quelle: Graupner-Plan) 
  • Variante der Hahnepoten (Quelle: Modellbau von Schiffen des 16./17. Jahrhunderts, Rolf Hoeckel) 
  • Variante der Hahnepoten (Quelle: Hoeckel-Plan aus dem Buch Risse von Schiffen des 16./17. Jahrhunderts) 

Bei AN S. 127 und SC S. 83 ff ist der Verlauf der Hahnepotleine über den Marsrand gezeichnet:

  • Verlauf der Hahnepotleine (Quelle: Rundhölzer, Tauwerk und Segel, Klaus Schrage) 
  • Verlauf der Hahnepotleine (Quelle: Das Jahrhundert des Sprietsegels, Autor R. C. Anderson) 
  • Verlauf der Hahnepotleine (Quelle: Bemastung und Takelung von Schiffe des 18. Jahrhunderts, Karl Heinz Marquardt) 

Etwas verwirrend ist die Ausführung der Hahnepoten beim Museumsmodell der William Rex, die sich am Fock- und Großmast unterscheidet.

  • Foto: https://www.rijksmuseum.nl/nl/collectie/NG-MC-651 
  • Foto: Daniel Fischer - mediaharmonists.de 

Bei verschiedenen 1:1 Repliken wird das ganz unterschiedlich gehandhabt.

  • Hahnepoten an der Fregatte Shtandart 
  • Hahnepoten an der Fregatte Shtandart 
  • Hahnepoten an der Fregatte Shtandart 

Ich habe mich entschieden, die Leine von unten nach oben über den Marsrand laufen zu lassen.

Zuerst fertige ich einen Spinnkloben, der konisch geformt sowie mit Bohrungen versehen ist und mit einer Talje auf dem Stag steifgesetzt wird.

  • Herstellung des Spinnkloben 
  • Herstellung des Spinnkloben 
  • Herstellung des Spinnkloben 
  • Herstellung des Spinnkloben 

Die Löcher im Spinnkloben führen das Tau wie eine Art Fächer zu den Löchern am Marsrand.

Da es am Modell so gut wie unmöglich ist alle Parten des Hahnepots gleichzeitig zu spannen, wird erst die Talje auf dem Stag befestigt und dann die Hahnepotleine durch die Löcher gezogen. Die Spannung dabei halte ich moderat, um das Stag nicht unnötigerweise nach oben zu ziehen und den geraden Verlauf wenig zu beeinflussen.

  • der fertige Hahnepot 
  • der fertige Hahnepot 
  • der fertige Hahnepot 
  • der fertige Hahnepot 

Nach dem kompletten Auftakeln wurden an den Stagen noch diverse Leitblöcke angebracht:

  • Großmarsstengestagblock am hinteren Teil des Auges vom Fockstag 
    Großmarsstengestagblock am hinteren Teil des Auges vom Fockstag
  • Leitblöcke für die Fockbrassen auf dem Großstag 
    Leitblöcke für die Fockbrassen auf dem Großstag
  • Leitblöcke der Achterbrassen der Blinde auf dem Fockstag 
    Leitblöcke der Achterbrassen der Blinde auf dem Fockstag

Am Groß- und Fockmast sind am Stagauge unter der Marsplattform jeweils die Toppnantblöcke und zwei Leitblöcke je Seite für die Nock- und Buggordings der Untersegel angeschlagen.

Die Toppnantblöcke haben einen kurzen Hanger und werden nicht wie andere Blöcke gestroppt.

Es sind lange flache Blöcke mit einer Scheibe und je einem Loch an den Enden, in die der Hanger bzw. die stehende Part des Läufers eingespleißt werden.

  • Blöcke am Stagauge 
  • Blöcke am Stagauge 

Das Auftakeln der Untermasten ist damit abgeschlossen.

  • Untermasten sind fertig aufgetakelt 
  • Untermasten sind fertig aufgetakelt 
  • Untermasten sind fertig aufgetakelt 
  • Untermasten sind fertig aufgetakelt 

weiter geht es mit den Marsstengen...


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