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Das Brooktau fängt den Rückstoß nach dem Schuß auf und verhindert das unkontrollierte "Hochspringen" oder Überbordgehen des Geschützes.

Brooktaue

Für die im 17. Jhd. verwendeten Geschütze kontinentaler Bauweise befand sich in der Mitte der Lafettenseitenwand ein Loch zur Durchführung des Brooktaus, ein starkes Seil dessen Stärke etwa der der Großwanten entsprach.

Die Länge des Brooktaus musste für das Laden des Rohres zwischen Mündung und Bordwand einen Abstand von 2 Fuß (ca. 60 cm) Rücklauf ermöglichen, bei Hindernissen oder Decksöffnungen ohne Rücklaufmöglichkeit war das Tau so lang, um das Geschütz bei gleichzeitiger Drehung einholen zu können.

Dazu habe ich einen Faden durch die Lafette gesteckt und Stückpforte geführt, die Kanone auf Deck entsprechend positioniert und so die Länge des Taus ermittelt.

Für die Herstellung der Taklinge am Seil habe ich mir eine Nagelbank angefertigt und in einen kleinen Schraubstock eingespannt.

  • Abmessen der Brooktaue 
  • Abmessen der Brooktaue 
  • Abmessen der Brooktaue 

Das Brooktau wurde an Ringbolzen neben den Stückpforten angeschlagen und fuhr waagerecht oder geringfügig nach unten.

Diesen Bolzen habe ich auf das Seil gefädelt, dann das Tau straff mit einer große Schlinge um den rechten Nagel gelegt und links an der Holzleiste fixiert. So hat man beide Hände frei für die Takelarbeiten.

Beim Anfertigen der Taklinge habe ich darauf geachtet, dass für die Einheitlichkeit immer jeweils 5 Schläge gebunden werden.

  • Takeln den Brooktaue 
  • Takeln den Brooktaue 
  • Takeln den Brooktaue 
  • Takeln den Brooktaue 

Nach dem Setzen des ersten Takling wurde das Tau von der Nagelbank genommen und ein Ende der Leine bis zur in passenden Länge durch die Schlaufe gezogen, mit dünnflüssigem Sekundenkleber fixiert und wieder auf die Nagelbank gesetzt, um den zweiten Takling anzubringen.

  • der erste Takling 
  • der erste Takling 
  • der erste Takling 

Für das Betakeln der Gegenseite wurde das Brooktau mit der fertigen Seite auf den linken Montagenagel gelegt, durch die Löcher der Lafette gezogen, um den rechten Nagel gelegt und wieder zurück durch das Loch der Lafetten geführt, um es für die abschließenden Takelarbeiten wieder straff fixiert zu können.

Nach dem Binden dieser Taklinge konnte die lose Part der Leine aus der Lafette gezogen und abgeschnitten werden.

  • Takling auf der Gegenseite 
  • Takling auf der Gegenseite 
  • Takling auf der Gegenseite 

das fertige Brooktau

Für das Tau habe ich 0,9 mm Seil gereept und für die jeweils 4 Taklinge 0,25 mm Takelgarn verwendet.

Gut zu sehen, dass beim Rückstoß nach dem Schuss des Geschützes das gespannte Brooktau über den Vorderrädern liegt und die Lafette gegen das Deck drücken würde, um ein Hochspringen zu vermeiden.

  • die fertigen Brooktaue 
  • die fertigen Brooktaue 

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