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Nach einigen Recherchen und Nachfragen bei Eignern, sowie nach Sichtung alter Fotoaufnahmen habe ich festgestellt, dass die Decks oftmals mit Rautenblech versehen waren. Manchmal das komplette Deck, manchmal nachträglich aufgeschweißte Platten. Weniger oder auch nur teilweise Decks mit Schweißpunkten. Tränenbleche habe ich auf älteren Schiffstypen bisher noch nicht gesehen, es scheint eine eher neuzeitliche Variante zu sein, bzw. beschränkt sich auf Treppen oder Trittbleche.

Ich habe mich für durchgehendes Rautenmuster entschieden

Deck des Dampfschlepper Albert 

Die Decksbalken und die Stringer sind eingeklebt. Um mir eine spätere zusätzliche Konservierung zu (er)sparen, habe ich statt Sperrholz, wie schon beim Achtersteven, Pertinax verwendet.

Zwischen den Decksbalken wurden auf dem Süllrand des Rumpfes Füllblöcke aus geschichteten Polystyrolstreifen eingeklebt. Die Materialhöhe plus das spätere Deck ergibt die Dicke der Scheuerleiste, die schon am Schanzkleid angeformt ist.

Deck des Dampfschlepper Albert 

Vor dem eigentlichen Deck aus Rautenblechimitat wurde ein sog. Unterdeck aufgebracht. Hierzu habe ich den 0,75 mm Polystyrol genommen.

Da die Rumpflinie einen erheblichen Deckssprung hat und die Decksbalken einen leichte Balkenbuch, kann das Deck nicht in einem Stück aufgeklebt werden. Deshalb habe ich es aus insgesamt sieben einzelnen Platten zusammengesetzt.

Nach dem Verkleben wurden die Außenkonturen bündig mit einem kleinen Bandschleifer abgeschliffen.

Deck des Dampfschlepper Albert 

Die Decksöffnung ist eingearbeitet und der Süllrand für den Aufbau ist fertiggestellt.

Da ich ja, aus schon genannten Gründen, den Maßstab von 1:22 verwende, ist die Öffnung recht schmal geworden. Sie reicht aber gerade noch aus, um den großen Fahrakku unterbringen zu können.

Ebenso ist der Motor für Wartungsarbeiten problemlos zugänglich.

Deck des Dampfschlepper Albert 

Das erste Rautenblech ist verlegt.

Die Stellen, in die später die Kohleluken eingelassen werden, wurden schon vor dem Aufkleben mit einem Forstnerbohrer aufgebohrt.

Deck des Dampfschlepper Albert 

Der Morgen danach.

Die Strukturplatten aus dem Architekturbedarf haben sich als ungünstig erwiesen. Das Material ist mit 1,5 mm viel zu dick, es schmiegt es sich dadurch nur schlecht an die leichte Deckswölbung an. Die Verklebung mit Kunststoff-Kleber war wahrscheinlich noch nicht komplett abgebunden und hat sich über Nacht teilweise wieder gelöst. So sind Absätze entstanden, die irreparabel sind. Das Deck muss noch einmal gemacht werden.

Deck des Dampfschlepper Albert 

Der nächste Versuch mit 0,5 mm starken Strukturplatten sieht wesentlich besser aus.


Schweißnähte


Nach dem kompletten Verlegen des Rautenblechs wurden die Schweißnähte imitiert.

Beim Original besteht das Deck natürlich nicht aus einem kompletten Stück, sondern ist aus einzelnen Platten zusammengesetzt und verschweißt.

Ich hatte schon einmal recht gut Erfahrungen mit Zwirnsfaden gemacht und so habe ich das auch hier wieder diese Methode verwendet.

Die Verarbeitung gestaltete sich vollkommen unproblematisch. Ich hatte in diesem Fall das Rautenblech schon in entsprechende Plattenabschnitte zugeschnitten und auf das Deck aufgeklebt. Die Stoßkanten der Platten wurden noch einmal mit einer kleinen Dreikant-Schlüsselfeile nachgezogen und etwas vertieft. In diese Nut verklebe ich dann den Zwirnsfaden. Ich fixierte erst ein Ende des Fadens an einem Ende der Nut mit Sekundenkleber. So konnte ich den Faden unter leichter Spannung genau gerade in die Nut legen und vorsichtig mit dünnflüssigem Sekundenkleber tränken. Recht hilfreich ist dabei eine Kanüle, dadurch lässt sich der Kleber relativ sauber dosieren.

Kurz noch einmal mit der gekrümmten Pinzette fest in die Naht drücken und die Klebereste mit eine Putzlappen wegwischen. Fertig war eine schöne saubere Schweißnaht.

Auch an der Fußleiste des Schanzkleides konnte ich so ein paar übriggebliebene Ritzen kaschieren.

  • Deck des Dampfschlepper Albert 
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Weiter geht es mit dem Schanzkleid...


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