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Die Entwicklung des Alten Landes und das Leben seiner Bewohner sind geprägt durch die ständige Auseinandersetzung mit dem Wasser. Dabei entstanden Techniken der Alltagsbewältigung, die das Museum didaktisch und methodisch sorgfältig aufbereitet in einer Ausstellungsfläche von 320 Quadratmetern und in sechs Abteilungen vorstellt.

Die geomorphologische Entwicklung des Unterelberaumes wird in Grundzügen auf mehrfarbigen Wandtafeln verdeutlicht. Die Gezeiten sowie die verheerende Wirkung der Sturmfluten sind durch Großfotos und ein plastisches Flutmodell dokumentiert.

Mit der Besiedlung der Marsch begann das Ringen gegen das Wasser. Kein Deich - kein Land - kein Leben, dieser Satz beschreibt die Lage der Altländer besonders treffend. Das Museum zeigt die Entwicklung des Deichsbaus und die Techniken der Entwässerung anhand von Originalgeräten, Großfotos und Texttafeln.

Das Wasser war aber nicht nur ständige Bedrohung, es diente von jeher als Verkehrsweg. Das weitgehend sumpfige Land ließ erst ab Ende des 19. Jahrhunderts den Straßenbau gelingen. Gräben, Wettern, Flehte und Flüsse erlebten deswegen einen lebhaften Schiffsverkehr mit aus den besonderen Bedürfnissen entwickelten Fahrzeugen wie Kähnen, Jollen, Ewern und Kümos. Die Geschichte der Schifffahrt, der Häfen, der Fähren und der Werften ist dargestellt durch Modelle, Dokumente, Fotos und Originalteile.

Der Landverkehr wird veranschaulicht u.a. durch einen Ackerwagen von 1860, ein Karriol von 1720 und einen Schlitten von 1751

Die Bodenverhältnisse, die Eigenart der Landaufteilung, das Klima sowie die Alltagsbedürfnisse und Traditionen der Siedler haben einen Haustyp mit unverwechselbarer Konstruktion und Ausschmückung entstehen lassen. Das Museum zeigt neben dem prunkvollen Originalgebäude mit vielen wertvollen Möbeln und Trachten ein Großmodell im Maßstab 1:10, an dem das Zusammenwirken der Handwerker veranschaulicht wird.

Die aufkommende Mechanisierung am Ende des 19. Jahrhunderts hat auch das Alte Land erfasst. Davon geben zahlreiche Maschinen Zeugnis, die Jorker Feuerwehr, die Omnibuslinien, die Dampffähren nach Hamburg und das Jorker Elektrizitätswerk.

Der Obstbau wird seit etwa 1550 urkundlich nachgewiesen. Er verdrängte Ackerbau und Viehzucht in diesem Jahrhundert und ist heute der beherrschende Wirtschaftszweig des Alten Landes. Ein alter Pflug, Erntegeräte, Milchverarbeitungsmaschinen und ein Pferdemodell erinnern an vergangene Zeiten. Diverse Geräte aus der Obstbaumschule sowie Originalobjekte wie Spritzen, Schlepper, Sortiermaschine u.a. veranschaulichen die Fortschritte in der Züchtung, der Baumpflege und der Sortierung.

Der ehemalige Heuboden im Obergeschoss wird für Ausstellungen, Vorträge, Tagungen und Konzerte ("Klassik auf dem Lande") genutzt.

Die in Tracht gekleideten Altländer Gästeführerinnen und Gästeführer unterhalten im Hause ein Informationsbüro. Sie beginnen alle Wanderungen mit einer sachkundigen Führung durch das Museum.


Anschrift Museum "Altes Land"
Westerjork 49
21635 Jork
Telefon 04162 95 69
04162 57 15
Fax 04162 60 04 09
Email archiv@jork.de
Homepage www.jork.de
Öffnungszeiten In den Monaten April bis Oktober täglich außer montags von 11.00 bis 17.00 Uhr. In den Wintermonaten November bis März ist das Museum nur mittwochs, samstags und sonntags von 13.00 bis 16.00 Uhr geöffnet
Erreichbarkeit B73 von Hamburg bzw. Cuxhaven bis Neukloster (westlich von Buxtehude), von dort nach Jork

Themengebiete

Geschichte der Kultivierung, des Hausbaus und des Verkehrswesens einschließlich der Schifffahrt des Alten Landes


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