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Das Militärhistorische Museum Dresden ist im 1873 bis 1876 errichteten Arsenalhauptgebäude untergebracht, das sich im Zentrum eines großzügig angelegten Militärkomplexes am Nordrand Dresdens (Albertstadt) befand.

Im Umfeld rasanter militärtechnischer und -struktureller Entwicklungen am Ende des 19. Jahrhunderts verloren Zeughäuser und Arsenale ihre ursprünglichen Funktionen. Manche fanden als Museum Verwendung. 1897 konnten erstmals Besucher die "Arsenalsammlung" besichtigen, bis 1914 wurde diese zum Königlich-Sächsischen Armeemuseum ausgebaut. 1945 mußte das später in Heeresmuseum Dresden umbenannte Haus seine Pforten schließen; es diente kurzzeitig der Roten Armee als Verwaltungsgebäude. Ab 1946 verwendete man es als Stadthalle. Mit ihren vielseitigen Ausstellungen, Veranstaltungen, Weihnachtsmärkten und Tanzgaststätten war die "Nordhalle" eine bedeutende kulturelle Heimstatt für die Dresdner Nachkriegsgeneration. Von 1967 bis 1972 wurde das Haus rekonstruiert und wieder ein militärgeschichtliches Museum, das "Armeemuseum der DDR" eingerichtet. 1990/91 wurde das inzwischen in Militärhistorisches Museum Dresden umbenannte Haus in die Struktur der Bundeswehr eingegliedert und ist Leitmuseum.

Die reichhaltigen Bestände des MHM Dresden setzen sich aus Teilen der aus der UdSSR in den 50er Jahren zurückgeführten Bestände des Sächsischen Heeresmuseums und der Reichsmarinesammlung des Meereskundlichen Museums Berlin sowie aus den Erwerbungen eigener zielgerichteter Sammlungstätigkeit seit den 60er Jahren zusammen. Im heutigen Fundus und in der ständigen Ausstellung befinden sich wertvolle Waffen, unterschiedlichstes militärisches Gerät, Uniformen, Fahnen, Orden, Medaillen, Modelle, vielfältiges Schriftgut, eine umfangreiche Fotothek und Kunstwerke mit militärischem Bezug. Umfangreich und detailliert ist in den Sammlungen die Geschichte der ehemaligen Nationalen Volksarmee der DDR und ihre Rolle im Warschauer Vertrag präsent.

Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von 7200 qm. Die ständige Ausstellung gliedert sich zur Zeit in drei Hauptabschnitte: "Spätes Mittelalter - 1900", "Erster und zweiter Weltkrieg", "Geschichte deutscher Nachkriegsstreitkräfte". In chronologisch-komplexer Darbietung vermitteln über 7000 vorwiegend authentische Objekte mehr als sechs Jahrhunderte wechselvoller deutscher Militärgeschichte. Zu herausragenden musealen Objekten zählen das vorzüglich restaurierte und mittelalterliche schmiedeeiserne Riesen - Stabringgeschütz "Faule Magd" (um 1450), das erste deutsche Tauchboot "Brandtaucher"(1850/51) und der Landeapparat "Sojus 29" der sowjetisch - deutschen Raumfahrtexpedition aus dem Jahre 1978. In zwei Großgerätehallen und auf einem neu gestalteten Freigelände sind zahlreiche größere militärtechnische Objekte wie Kraftfahrzeuge, Panzer, Flugzeuge, Geschütze, Munition und viele andere Spezialtechnik aus der Zeit vom Ersten Weltkrieg bis nahe an die Gegenwart zu besichtigen.

Jährlich finden im Museum drei bis vier Sonder-, Gast- und Kleinausstellungen zu unterschiedlichsten Themen statt.

Anschrift Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Postanschrift:

Postfach 100960
01076 Dresden

Museumsanschrift:

Olbrichtplatz 3
01099 Dresden

Telefon +49 (351) 823-2850 /-2851 Pressestelle: +49 (0)351 823-2759
Öffnungszeiten Donnerstag bis Dienstag 10 bis 18 Uhr.
Montag 10 bis 21 Uhr
Erreichbarkeit Ab StadtZentrum Dresden mit der Straßenbahn 7 oder 8 (Richtung Weixdorf/Hellerau) bis Haltestelle Stauffenbergallee
PKW: A4, Abfahrt Dresden-Nord, nach 1,5 km links in die Staufenbergallee einbiegen

Themengebiete

  • Fotothek
  • Archiv
  • Militärbibliothek
  • Kriegsmarine
  • Tauchboot Brandtaucher von Wilhelm Bauer (1851)
  • Klein-U-Boot Hecht
  • Schiffsartillerie

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Infos