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Das Museum wurde von der Ortsgruppe des Kulturbundes Oderberg unter Leitung des Lehrers Hermann Seidel gegründet und am 30. Mai 1954 als Heimatstube eingeweiht. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich aus der Heimatstube das jetzige Binnenschifffahrtsmuseum mit einer Freilichtausstellung.

Das Museumsgebäude hat 14 Ausstellungsräume.

Im Erdgeschoß wird die geologische Entwicklung der Umgebung und die Besiedlungsgeschichte der Region von der Mittelsteinzeit bis zum späten Mittelalter dargestellt. Hier hat man auch die Möglichkeit, auf einer Reibmühle - wie vor 4.000 Jahren - selbst Getreide zu mahlen.

In der mittleren Etage befindet sich die Ausstellung zur Geschichte der Holzindustrie, der Binnenschifffahrt und des Wasserbaues. Um 1900 gab es 11 Sägewerke und 15 Kahnbauereien in Oderberg und Umgebung. Aus diesem Grund wurde der Arbeitsplatz in einer Kahnbauerei um 1890 nachgestellt.

Den Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Darstellung der Geschichte der Binnenschifffahrt. Ein Diorama zeigt Oderberg um 1900 mit den zu dieser Zeit typischen Wasserfahrzeugen auf der Alten Oder und einer Kahnbauerei. Zahlreiche Schiffsmodelle - vom Kaffenkahn über den Dampfschlepper bis zur modernen Schubeinheit - vermitteln eine Vorstellung von der Entwicklung der Binnenschifffahrt. Modelle vom Schiffshebewerk Niederfinow, einer Doppelkammerschleuse und bildliche Darstellungen von Wasserbauwerken sind in der Ausstellung vorhanden. Ein weiterer Bereich befaßt sich mit Buddelschiffen der verschiedensten Art und Größe.

In der oberen Etage des Museums werden einige typische Gewerke des 19. Jahrhunderts, die in Oderberg ansässig waren, vorgestellt. Den Schwerpunkt bildet dabei die Binnenfischerei. Insgesamt 37 Fischer übten in der Vergangenheit auf den Oderberger Gewässern ihre Tätigkeit aus. In der Ausstellung sind u. a. die unterschiedlichen Fischfanggeräte und ein Einbaum zu sehen.

In zwei weiteren Räumen wird die unterschiedliche Wohnkultur um 1900 gezeigt.

Seit 1977 wird eine Freilichtausstellung gegenüber dem Museum im Park an der Alten Oder, einem Teil des Oder-Havel-Kanals, eingerichtet. Hier befinden sich verschiedene Schiffsantriebe und Wasserfahrzeuge wie z. B. das Wasserstraßenaufsichtsboot "Rabas", Baujahr 1911, das Motorboot "Silberpfeil", Baujahr 1936, sowie das Tragflügelboot vom Typ Wolga, Baujahr 1973.

Das größte und wohl berühmteste Exponat ist der Seitenraddampfer "Riesa", Baujahr 1897, mit 56 m Länge und 10,2 m Breite. Hier ist noch die oszillierende Verbunddampfmaschine mit 140 PS Leistung im Originalzustand zu bewundern. Auf der "Riesa" erfährt man zudem viel Interessantes über die Dampfschifffahrt auf der Oder - wichtige Stationen der Wasserstraße und Dampfergesellschaften werden vorgestellt.

Seit April 2001 kann im Museum in Oderberg auch die kleine Schifffahrts-Bibliothek in Anspruch genommen werden.

(Quelle)


Anschrift Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg
Hermann-Seidel-Straße 44
16248 Oderberg
Telefon 033369 47 0
Homepage www.technikmuseen.de
Öffnungszeiten von April bis Oktober täglich 10 – 17 Uhr,
von November bis März täglich von 10 – 15 Uhr oder nach Vereinbarung
Erreichbarkeit Bahnhof Oderberg, oder mit dem Bus von Eberswalde, Angermünde oder Bad Freienwalde
PKW: Landstraße von Eberswalde, Angermünde oder Bad Freienwalde

Themengebiete

Museumsschiffe


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