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Ein schnellsegelndes dreimastiges vollgetakeltes Kriegsschiff mit 6 bis 32, meistens jedoch mit 18 bis 24 Kanonen. Die Bezeichnung gab es bereits im 17. Jh. für Segelschiffe, die auch gerudert wurden.

Zu Anfang des 18. Jh. war der Name in den Flotten für die kleinsten Schiffe mit 3 Masten üblich. Im Unterschied zur ebenfalls vollgetakelten Fregatte war die Segelkorvette kleiner, ihre Wasserverdrängung betrug normalerweise 500 bis 600t. Der Schiffskörper war schärfer gebaut und der Tiefgang geringer, so dass Korvetten auch in Küstennähe operieren konnten. Die Kanonen standen auf dem obersten glatten Deck, dem Hauptdeck. Wegen des Fehlens von Schanze und Back wurde dieser Korvettentyp auch als "Glattdeckkorvette" bezeichnet. Sollte eine Korvette mehr als 24 Kanonen führen, so wurden die Schiffe mit leichten kurzen Oberdecks vorn (Back) und achtern (Schanze) gebaut. Auf diesen kurzen Decks wurden die zusätzlichen Kanonen oder Karronaden gefahren; der größte Teil des Hauptdecks und damit die Hauptbatterie wurden jedoch nicht wie bei der Fregatte überbaut, sie blieben ungedeckt. Als gedeckte Korvetten wurden im 1 9. Jh. solche Korvetten bezeichnet, die eine Lage Geschütze unter Deck und zusätzlich noch einige ungedeckte Geschütze auf dem freien Deck fuhren.

Wegen ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit wurden Korvetten in Seekämpfen als Tirailleure, d.h. in aufgelöster Ordnung kämpfend, eingesetzt. Korvetten wurden auch als Depeschenfahrzeuge, Aufklärer (Observateure) und Kreuzer verwendet. Die Bemannungsstärke lag zwischen 100 und 130 Mann.

Segelkorvetten hatten eine große Bedeutung in der französischen Marine. In der englischen Marine gab es sowohl die Korvette als auch die ähnliche Sloop. In Russland bezeichnete man am Ende des 1 9. Jh. besonders schnell segelnde scharf und schnittig gebaute Korvetten als Klipper und Klipperkorvetten.

Die Typenbezeichnung Korvette wurde um 1940 in abgewandelter Form für maschinengetriebene Geleitfahrzeuge, später auch für leichte Kreuzer übernommen.


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