Segel der Statenjacht Fredericus |
Das Modell wird mit Segel gezeigt.
Um Abweichungen im Fertigungsprozess ausgleichen zu können, werde ich die Segel vor den Rundhölzern anfertigen, denn der Segelstoff wird mehrfach gewässert, vor dem Nähen gestärkt und erhält ein Liektau, was sich alles auf die Abmessung des Segels auswirken könnte.
So können die Gaffel, Baum und Rahen später genau auf Maß herstellt werden.
Segelstoff
Schon bei anderen Projekten habe ich verschiedene Stoffe ausprobiert:
Auf den Batiststoff habe ich einen Cent gelegt, um die Anzahl der Fäden zu zählen.
Nehme ich Maschenweite = Fadenstärke, zähle ich bei 16 mm Cent-Durchmesser 110 Fäden. Das ergibt eine Fadenstärke von 0,14 mm. Auf den Maßstab 1:40 umgerechnet ergäbe das real 6,7 mm Fadenstärke. Zwar eigentlich für den Modellmaßstab zu dick, aber einen feineren Stoff habe ich bisher nicht gefunden.
Bei der Farbe des Stoffes habe ich mich für Sand entschieden, jedoch ist auch diese Farbe noch ziemlich weiß, sodass ich die Segel noch färben werde, um einen leichten Beige-Farbton zu erhalten.
Segelstoff stärken
Schon für mehrere Modellsegel habe ich den Stoff vor dem Nähen gestärkt. Das erleichtert das Aufzeichnen des Segelrisses sowie das Zuschneiden und verhindert vor allem die Faltenbildung entlang der Faltennaht.
Hier ein Vergleich mit einem Segel, dass ohne Vorbehandlung genäht wurde und einen deutlichen Faltenwurf entlang den Nähten zeigt.
Zum Stärken des Stoffs nehme ich Tapetenleim. Etwa 100 g in 5 l Wasser anrühren, 15 Minuten quellen lassen, den Segelstoff komplett in den Kleister eintauchen und über Nacht zum Trocken aufhängen.
Danach ist der Stoff so steif, als hätte man dickeres Papier in der Hand, man kann ein recht großes Stück anheben, ohne des es abknickt, dennoch bleibt es ausreichend flexibel.
Der Leim bleibt auch nach dem Trocknen weiterhin wasserlöslich, sodass sich der Kleber rückstandslos mit handwarmen Wasser wieder aus dem Stoff herauswaschen lässt.
Fortsetzung folgt...