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Das Museum ist über den Haniel-Platz zu erreichen, mitten in der Zentrale des Haniel-Konzerns, eingerahmt von den zahlreichen Erweiterungsbauten der letzen 200 Jahre. Die Exponate werden größtenteils nicht in Vitrinen, sondern offen ausgestellt. Es ist deshalb nur angemeldeten Besuchergruppen zugänglich.

Das Museum befindet sich im Gründerhaus des Unternehmens. Der Großvater Franz Haniels, der Ruhrorter Bürgermeister Wilhelm Jan Noot, hatte es 1756 als Packhaus errichtet. Es war das erste Gebäude außerhalb der zu eng gewordenen Stadtmauern. Als Wohnhaus und Lager wurde es von seiner Tochter Aletta aus der Erbmasse für 45.000 Reichstaler erworben.

Aletta Noot, Witwe des Kaufmanns Jacob Haniel und Mutter von Franz und Gerhard Haniel, führte 26 Jahre lang den Haniel`schen Betrieb. Damals war es durchaus noch üblich - im Gegensatz zu der späteren Industrialisierungsphase -, dass Frauen Industriebetriebe eigenverantwortlich leiteten. Aletta Noot erhielt das Familienvermögen und vermehrte es. Damit schuf sie die Grundlage für den Aufstieg ihrer Söhne. 1761 heiratete sie Jacob Haniel. Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor, von denen nur vier überlebten. Nach dem frühen Tod ihres Mannes führte sie den Betrieb unter dem Namen Jacob Wilhelm Haniel seelig (Witwe des verstorbenen Jacob Haniel) weiter. Obwohl sie als Frau nicht unter ihrem eigenen Namen firmieren konnte, agierte sie als selbstständige und tatkräftige Geschäftsfrau. Sie bildete ihre Söhne Franz und Gerhard selbst aus und überschrieb ihnen erst im Alter von 65 Jahren vollständig den Betrieb.

Aletta Noot traf wegweisende Entscheidungen für die weitere Geschichte des Unternehmens. So fügte sie den ursprünglichen Handelsgütern Kaffee, Wein und Zucker neue hinzu, die später für Franz' Laufbahn bedeutungsvoll werden: Sie besorgte die Spedition für die Sterkrader Hüttenwerke (Munition) und das Hochofenwerk "Neu-Essen". Durch eine Eingabe beim preußischen König erreichte sie gegen den Widerstand der Ruhrorter Kohlenhändler, dass sie eine eigene Niederlage für ihre Kohlenhandlung die sie als erste in der Haniel-Familie eröffnet hatte am Ruhrorter Hafen erhielt. Erst durch ihr Vorbild ermutigt, eröffneten die Söhne ebenfalls Kohlenhandlungen.


Anschrift Haniel Museum
Franz-Haniel-Platz 3
47119 Duisburg
Telefon 0203 80 61 26
Fax 0203 80 68 01 26
Email museum@haniel.de
Homepage www.haniel.de
Öffnungszeiten nur nach telefonischer Vereinbarung
Erreichbarkeit Vom Hbf mit der Straßenbahn Richtung Ruhrort bis zur Haltestelle "Karlstraße"

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