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Auch Dreiviertelbrigg und Zweimast-Rahschoner. Siehe auch: Schoner

Die Brigantine war ursprünglich ein ruderbares Segelkriegsschiff des 10. Jh., welches hauptsächlich im Mittelmeerraum zum Einsatz kam. Ausgestattet war es mit 8 bis 12 Ruderbänken pro Bordseite und Lateinsegel.

Dieser Typ zeichnete sich durch eine sehr hohe Wendigkeit aus und war aus diesem Grunde auch sehr beliebt bei Seeräubern. Die Tragfähigkeit betrug etwa 200 bis 300t. Die erhöhten Enden hatten eine bessere Angriffs und Verteidigungsmöglichkeit gegenüber der flacheren Galeere und ergaben günstigere See-Eigenschaften.

Der Begriff Brigantine wurde oft ebenso für ähnliche schnelle seegehende Rudersegelschiffe verwendet. Seit dem 17. Jh. wird die Bezeichnung im nordeuropäischen Raum (Niederlande, Frankreich, England) für zweimastige Segelschiffe benutzt, die anfangs an beiden Masten Rahtakelung führten. Seit dem 19.Jahrhundert wird ein Zweimast-Rahschoner mit vollrahgetakeltem Fockmast und rahgetakelter Großmaststenge über dem Gaffelgroßsegel als Brigantine oder als Dreiviertelbrigg bezeichnet.

Ein Zweimast-Rahschoner, der an beiden Untermasten Gaffelsegel und darüber an Fock- und Großstenge Rahsegel führte, hieß Toppschoner, Briggschoner, Zweimastrahtopp-Schoner oder Hermaphrodit-Brigg (Zwitterbrigg). Fuhr der Zweimast-Rahschoner an beiden Untermasten Gaffelsegel und über der Breitfock nur an der Vorstenge Rahsegel, war es eine Toppsegelbrigg. ein Rahtoppschoner bzw. ein Zwei- Fockrahtoppschoner. Fockrahtoppschoner mit großem Marssegel oder festem Untermars-, fierbarem Obermars- und kleinerem Bramrahsegel wurden Marssegelschoner genannt. Bramsegelschoner waren Zweimast-Fockrahtoppschoner mit einem großen Fockbramsegel ohne zusätzliche Bramstenge.


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