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1. schwimmfähige Ladungscontainer in Pontonform; 2. in der englischen Marine ist eine Barge ein Galaboot für offizielle Anlässe, früher mit 8 bis 12 Ruderern besetzt, heute auch mit Motorantrieb.

Im Verlauf der Geschichte des Schiffbaues in verschiedenen historischen Formen für unterschiedliche Schiffstypen angewendete Bezeichnung, zunächst für ein europäisches Ruderboot mit kräftigen Barghölzern (besonders verstärkte obere Plankengänge). Im 11. Jh. entstanden die Namen "Bardinn", später "Bargiea", "Bardza", "Barsa". Um 1350 wurde mit "Bardze" ein Boot mit 12 Ruderduchten bezeichnet. In englischen Hanseakten von 1403 findet sich für die entsprechenden Boote die Typenbezeichnung "Bargea", "Bargiza" und "Bardisa". Im 15. Jh. bezeichnete man mit "Barga" im Mittelmeerbereich ein Beiboot. Im 16. Jh. wurden auch kleine Kriegsschiffe von rund 100 t als Bargen bezeichnet. Im 19. Jh. benannte man auf einem englischen Admiralschiff das an Bord befindliche acht- bis zwölfrudrige Galaboot als Barge. Seltener verstand man unter einer Barge auch andere große Riemenboote, die i. d. R. nur auf einem Flaggschiff gefahren wurden. Die gleiche Bezeichnung hatten in Frankreich flachbodige 7 bis 10 m lange Mehrzweck-Flusskähne mit Segel und Ruder. Besonders waren Leichterfahrzeuge auf der Themse als Barge bekannt.

Jetzt wird diese Bezeichnung allgemein für schwimmende Leichter und Schubprahme verwendet, die auch auf speziellen Leichtertransportschiffen (engl. Bargecarrier) als Ladungseinheiten transportiert werden.


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