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Leiten einen Seenotruf an eine Rettungsleitstelle (RCC) weiter.

Emercency Position Indicating Radio Beacon. Seenotfunkboje, welche im Notfall Notsignale per Funk außendet. Aktivierung erfolgt durch Handauslösung oder automatisch durch Wasserkontakt. Die digitale EPIRB-Meldung enthält die Schiffskennung, Positionsdaten, Uhrzeit, Kurs & Geschwindigkeit (243 mHz/406 mHz), außerdem wird ein Radarsignal ausgesendet, das Suchschiffen das Auffinden des Havaristen erleichtert. Ein weiteres Signal, das ausgesendet wird auf 121,5 mHz (SART) ermöglicht Flugzeugen eine Suche von Schiffen, da 121,5 mHz die Notfrequenz für Flugzeuge ist. Zum Bedienen eines EPIRBS ist kein Funkzeugnis erforderlich. Es gibt bei den EPIRB's verschiedene Systeme mit unterschiedlichen Frequenzen, Empfangsmöglickeiten und Reichweiten:

Allen EPIRB gemeinsam ist das Vorhandensein eines weiteren Sendesignals (121,5 mHz), das im Wesentlichen nur der Auffindung des Havaristen durch SAR-Schiffe dient. (Homing). Das diese Frequenz auch noch von der Luftfahrt als Notsprechfrequenz verwendet wird, sollte nicht zur Annahme verleiten, dass eine Alarmierung über Flugzeuge von Erfolg gekrönt sei. Diese Frequenz wird von den Flugzeugen nur sporadisch bei Bedarf abgehört.

Generation von Cospas/Sarsat - EPIRBS für umlaufende Cospas/Sarsat Satelliten:

Class A = 243 mHz/121,5 mHz Automatische Auslösung. Empfangbar von Flugzeugen und Satelliten. Alarm kann von 2 bis zu maximal 12 Stunden dauern, bis er von umlaufenden Satelliten erfasst wird. (<500DM). Die Notmeldung kann im Satelliten nicht gespeichert werden, daher nur empfangbar, wenn Bodenempfangsstation (LUT) des Satelliten im Moment des Empfangs zur Weiterleitung an LUT empfangsbereit ist. Alarmierung erfolgt anonym, keine Kennung im EPIRB programmierbar. Position wird durch Satellit (auf 121,5 mHz) ermittelt mittels Dopplereffekt.

Class B = 243 mHz./121,5 mHz Manuelle Auslösung, sonst wie Class A. (<500DM)

Class C = UKW Kanal 70. Manuelle Auslösung. Arbeitet nur im Bereich einer Küstenfunkstelle. Sofortige Alarmübermittlung zur Küstenfunkstelle. Eingeschränkte Reichweite ca.30sm. Kein Empfang durch Satellit oder Flugzeug.(Nur für USA und bis 1999 zugelassen). (<1000DM). Z. Zeit kein Lieferant bekannt.

Die neuere Generation der EPIRBs für GMDSS (Cospas/Sarsat) - Satelliten, schnellere und zuverlässigere Weiterleitung der Notmeldug zur Erdfunkstelle:

Notmeldung wird gespeichert, bis im Umlaufbereich des Satelliten eine Erdfunkstelle (LUT) erscheint. Dann wird die gespeicherte Notmeldung an LUT weitergeleitet. Alarmierung erfolgt nicht anonym, da Kennung für jeden 406 mHz Epirp zugeteilt wird und programmiert werden muss. (Registrierung erforderlich wegen Schiffsidentifikation):

Ortungsgenauigkeit=2-3sm. Alarmierung und Positionsbestimmung durch Dopplereffekt durchschnittlich 1-2 Stunden:

Category I = 406/121,5 mHz, Vollautomatische Auslösung, (>2000DM),

Category ll = 406/121,5 mHz, Manuelle/Automatische Auslösung, (>1300DM)

Ortungsgenauigkeit mittels Dopplereffekt = ca. 1-5km.

Positionsbestimmung durch eingebauten GPS nur durch zusätzliche Maßnahmen möglich, mittels Extra-Schnittstelle oder eingebautem GPS. In der Regel nicht vorhanden und nicht sinnvoll, da zu teuer. Dann besser gleich zur nächsten (Königs)-Klasse:

INMARSAT-E - Epirb = 1,6GHz in Verbindung mit geostationären INMARSAT-Satelliten (ca 7000-10000 DM). Alarmierung und Positionsbestimmung durch eingebauten GPS innert weniger Sekunden, arbeiten unabhängig von den Cospas/Sarsat Satelliten. Positionsangabe mit höchster Genauigkeit.

Der Knüller: Position des Havaristen (Epirb) kann mittels Positionsabfrage durch SAR-Fahrzeuge erfolgen. Dadurch erhalten Rettungsfahrzeuge ohne Sucharbeit die aktuelle Position des Havaristen, selbst wenn dieser bereits in der Rettungsinsel sitzt.

Inmarsat-System nördlich und südlich des 70. Breitengrades nicht mehr nutzbar. Dort muss auf 406 mHz-Epirps zurückgegriffen werden. (Category I oder ll)


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